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Was bedeutet Konsens?

Autorenbild: Manuela EigelsreiterManuela Eigelsreiter


Schriftzug: Was bedeutet eigentlich Konsens?

 In Bezug auf Lust und Leidenschaft ist Konsens ein zentrales Thema.   

Konsens ist, wenn alle Beteiligten begeistert sind, von dem was sie vorhaben bzw.  gerade passiert. Alle haben aktiv zugestimmt und sind auch in der Lage diese Zustimmung zu erteilen (konsensfähig).  

Konsens ist auch ein Zeichen von respektvollem Umgang miteinander, sowie den Wünschen und Grenzen anderer gegenüber.  

 

Konsens vs. Konsent  

Der eine Buchstabe macht einen großen Unterschied. Konsens ist, wenn alle beteiligten Personen ja sagen, Konsent wenn niemand nein sagt. Eine Person, die nicht nein sagt, stimmt nicht automatisch dem was passiert zu.  

Dieser Unterschied ist sehr wichtig, denn du solltest nichts tun oder über dich ergehen lassen, dass du nicht möchtest. Die Abwesenheit eines Neins, bedeutet nicht, dass eine Person genießt oder Freude daran hat, was gerade passiert. Daher achte bitte immer darauf, dass bei Lust und Leidenschaft immer Konsens herrscht.  

Konsens kann sich auch ändern. Auch wenn ihr im Konsens seid, kannst du jederzeit deine Meinung ändern und dies auch sagen. Nur weil du einmal etwas zugestimmt hast, muss das nicht so bleiben und das ist auch von allen zu respektieren.  

 

Konsensfähigkeit  

Schrift: Die Konsensfähigkeit einer Person ist relevant.

Nicht jede Person ist in der Lage Konsens zu erteilen! Hier gibt es verschiedene Gründe, die die Konsensfähigkeit beeinflussen:  


  • Alkohol und Drogen: Beides beeinflusst die Entscheidungsfähigkeit von Personen und somit auch die Konsensfähigkeit.  

  • Macht / Autorität: zum Beispiel, wenn negative Konsequenzen in Aussicht gestellt werden, wenn man etwas nicht macht (Bsp. Ich verlasse dich, wenn du das nicht machst) 

  • Alter: Kinder sind nicht Konsensfähig (eh selbstverständlich) 

  • Im Zweifelsfall ist es besser den Konsens öfter abzuklären  

 

Konsensmoral der Communities  

In den Verschiedenen Communities (Sexpositive, Swinger, BDSM, ...) ist Konsens meist gut verankert. Klare Kommunikation und respektvoller Umgang, sowie ein die Akzeptanz von Grenzen gehören hier dazu. Man stößt hier auch immer wieder auf unterschiedliche Phrasen und Abkürzen wie zum Beispiel die drei folgenden:  

Alles kann, nichts muss – ein weit verbreitetes Motto; sofern Konsens gegeben ist, ist alles möglich und niemand muss etwas tun, dass er/sie nicht tun möchte. Dieses Motto findet man häufig im Swinger-Bereich. 

RACK – Risk Aware Consensual Kink – einige Praktiken sind mit einem gewissen (gesundheitlichen) Risiko verbunden, die Beteiligten sind sich dessen Bewusst und entscheiden sich im Konses dafür, diese auszuführen. Diese Abkürzung findet man häufig im BDSM-Bereich.  

SSC – Safe, Sane, Consensual - der Fokus liegt darauf, dass alles sicher, vernünftig und im Konsens passieren soll. Die Abkürzung findet man häufig bei Sex Positive Partys.  


Nicht konsensuelles Verhalten wird im Regelfall mit einem Ausschluss aus der jeweiligen Community bestraft und kann auch rechtliche Konsequenzen zur Folge haben.

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